Berlin galt stets als traditionelle Frühstücksstadt. Doch junge Gastro-Unternehmer:innen erheben das Frühstück zum Kult. „Frühstück 3000“ hat bereits zwei Standorte in Berlin, an denen alles anders ist als der übliche Brunch – von der Qualität der Speisen über die Raffinesse des Angebots bis zur Freundlichkeit der Kellner:innen, freilich auch die Höhe der Preise. Der Erfolg zeigt: Alles richtig gemacht. Sowohl aus der Sicht der Gäste als auch aus der Perspektive der Banken.
Das Gründungsteam hat viel Erfahrung in der gehobenen Gastronomie. Martin Pöller hat in Fünfsternehotels gearbeitet und sich auf Reisen viele Ideen geholt. „In Bali und in Indonesien hab‘ ich mich gefragt: Wieso gibt es das nicht in Berlin? Warum hinkt Berlin kulinarisch immer etwas hinterher?“
Corona war einer der ersten Gäste
Mit dem ersten Lokal in Schöneberg fing es gar nicht gut an: Zunächst zweifelte die Bank an der Tauglichkeit des Standorts, und nur ein paar Wochen nach der Eröffnung zwangen Corona-Maßnahmen schon wieder zur Schließung. Aber die Beharrlichkeit der Gründer:innen hat sich gelohnt. Nach der Wiedereröffnung hat sich das Lokal in der Bülowstraße zum beliebten Treffpunkt entwickelt. Frühstück 3000 kommt gut an.
Grund genug, das zweite „Frühstück 3000“ zu eröffnen, diesmal in Kreuzberg, gegenüber vom Jüdischen Museum. „Wir haben mittlerweile 45 Mitarbeitende“, meint Pöller stolz, „und haben auch keine Probleme mit dem Arbeitskräftemangel.“ Denn die Arbeitszeiten für ein Frühstückslokal seien sehr familienfreundlich. Unberechenbar lange Spätdienste gebe es hier nicht. Pöller kann aus den Bewerbungen die besten Leute auswählen, die aus der gehobenen Gastronomie hierher wechseln wollen. „Unser großes Glück ist, dass wir kein Abendrestaurant sind.“
Nicht nur reichlich Berufserfahrung und ein realistisches Konzept waren nötig, sondern auch etwas Eigenkapital sowie Partner zur Finanzierung. „Man braucht jemanden, der an einen glaubt“, so Pöller. In seinem Fall waren das die Berliner Volksbank als Hausbank und die BürgschaftsBank Berlin, die die Kreditsicherheit in Form einer Bürgschaft gestellt hat.
„Gegessen und getrunken wird immer“
Pöllers Berater der Berliner Volksbank ist Guido Wegner, er kümmert sich als Firmenkundenberater um Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen. Generell gelten Gastronomiebetriebe nicht als die beliebtesten Kreditkunden von Banken, unabhängig von der allgemeinen Konjunktur, doch Frühstück 3000 überzeugte ihn durch den Werdegang des Gründungsteams und dessen Konzept. „Gegessen und getrunken wird immer“, meint der erfahrene Banker, „auch wenn Frühstück 3000 preislich höher liegt als ein normales Frühstückscafé.“ Wegner traut dem Team sogar mehr zu und ist bereit, über einen dritten Standort zu reden.
Stefanie Tonn, Beraterin für mittelständische Unternehmen und Gründungsvorhaben, kennt das Gründungsteam und das Konzept von Anfang an, als sie bei der BürgschaftsBank Berlin (BBB) noch fürs Neugeschäft zuständig war. Sie erkannte ebenfalls sehr schnell das Potenzial von Frühstück 3000. Mittlerweile betreut sie den Bereich Marktfolge und dort die Bestandsunternehmen, zu denen nun auch Frühstück 3000 zählt. Die Aufgabe der BBB ist es eingangs, ein Vorhaben zu prüfen, die Gründungspersönlichkeiten einzuschätzen, den Standort zu bewerten und zu kalkulieren, ob die Investitionsplanung, die Umsatz- und die Ertragserwartungen realistisch sind. Damit die Hausbank bereit ist zu finanzieren, fungiert die BBB als Sicherungsgeber. Und nicht nur das: „Wir begleiten die Gründer:innen auch seelisch und moralisch, hoffen, dass sie sich konsolidieren, dass sie wachsen. Es soll ja kein Vorhaben scheitern.“ Die Banken haben großes Interesse daran, dass aus Existenzgründungen Mittelstandsunternehmen werden.
„Wir brauchen ein anderes Unternehmerbild“
Das unterstreicht auch Steffen Hartung, Geschäftsführer der BBB und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg (MBG). „Wir brauchen ein anderes Unternehmerbild“, appelliert er mit Blick auf Schulen und Universitäten. „Wir sollten viel mehr Universitätsabgänger:innen für das Unternehmertum gewinnen.“ Erfolgreiche seien schnell mit einer Neiddebatte konfrontiert. „Man muss in Deutschland erst wieder verinnerlichen, dass Gewinnerzielungsabsicht etwas Positives ist. Das ist doch für die Volkswirtschaft gut!“ Trotz steigender Inflation und sinkender Kauflaune sei für Unternehmen immer noch Platz.
Mit neuen Programmen wendet sich die Bank sowohl an gemeinwohlorientierte Unternehmen (Programm „BBBsocial“) als auch an Flüchtlinge, die sich selbstständig machen und Unterstützung benötigen (Programm „BBBwelcome“). Diese beiden Berliner Programme sind in Deutschland die ersten dieser Art und haben Pilotfunktion für andere Bundesländer.
Sendung läuft am 2. März 2024 auf TV Berlin
Das Berliner Unternehmen Frühstück 3000 wird in der Reihe „Success in Berlin – Das Magazin der Bürgschaftsbank“ am Samstag, dem 2. März 2024, um 21:40 Uhr auf TV Berlin vorgestellt. Anschließend wird der Beitrag mehrmals wiederholt und auf dem YouTube-Kanal "Success in Berlin" zu sehen sein.
Hintergrund
Die BürgschaftsBank Berlin (BBB) und die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg (MBG) bieten als neutrale Partner Bürgschaften und Beteiligungskapital an, wo Sicherheiten fehlen oder Eigenkapital knapp ist. Über das Finanzierungsportal der Bürgschaftsbanken ermoeglicher.de können sich junge sowie etablierte Unternehmen Unterstützung für die Realisierung ihres Finanzierungsvorhabens holen, welches dann gemeinsam mit der bestehenden oder zukünftigen Hausbank umgesetzt wird.
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